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Wie tune ich Windows98SE?

Eine Anleitung, wie Sie ihr Windows98SE System sauber installieren und optimal konfigurieren.


Update 27. Juli 2002

Ich habe nach nunmehr fast 4 Jahren Windows98 SE umgestellt auf Windows XP Professional, bei dem ich wohl auch bleiben werde, trotz einiger Probleme mit Spielen. Dennoch bleibt dieser Artikel dank guter Zugriffszahlen online, seit heute auch endlich im neuen Layout und auch inhaltlich teilweise auf den neuesten Stand gebracht.

Worum geht es hier?

Kurz gesagt geht es darum, wie man (meiner Meinung nach) ein Windows98SE System am besten installiert und anschliessend so konfiguriert, dass man die bestmögliche Leistung herausholt und das auch noch möglichst lange.

Haftung

Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden, die durch die Befolgung der untenstehenden Vorschläge entstehen. Meiner Erfahrung nach ist keine der unten genannten Aktionen gefährlich, das bedeutet jedoch nicht, dass dem so ist! Sie handeln ausdrücklich auf eigenes Risiko!

Warum Windows 98 Second Edition?

Windows98 Second Edition deshalb, weil es für meine tägliche Arbeit (und sicher die vieler anderer ernsthafter Anwender) das optimalste Werkzeug darstellt, und, mit Ausnahme von Windows2000 Professional, das mit Abstand stabilste Windows seit langem ist. Ich gehöre, das nur zur Info, zu den glühenden Linuxanhängern, verwende es aber nur auf Servern. Auf dem Desktop ziehe ich Software aus Redmond vor.

Installation

Wirkliche "Tricks" gibt es bei der Installation nicht - jedenfalls nicht meines Wissens nach. Die einzige Funktion, die man bei der Installation ins Auge fassen sollte, ist die Aktivierung der ACPI-Unterstützung.
Um die Powermanagement Funktionen von Windows 98 mit einem ACPI fähigem Rechner / Mainboard zu aktivieren, sollte man Windows 98 mit der Option "SETUP /P Y" installieren. Nur so wird das neue ACPI (früher APM) erkannt und installiert. Bei einem installierten Windows 98 wird´s komplizierter. Starten Sie das Programm REGEDIT und suchen Sie nach dem Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows \CurrentVersion\Detect und fügen Sie eine neue Zeichenfolge mit dem Namen ACPIOption ein. Setzen Sie den Wert dafür auf 1. Beenden Sie REGEDIT und starten Sie die Hardware Erkennung. Nach der Hardwareerkennung muß dann der Rechner neu gestartet werden. Dabei wird die komplette Hardware samt Einstellungen neu erkannt und installiert. Diverse Installations Disketten oder CD´s sollte man dabei bereit halten. Nach erfolgreicher Umstellung hat man dann in der Systemsteuerung unter Energieverwaltung die Möglichkeit, den Netzschalter am PC so einzustellen, daß der Rechner bei laufendem Windows damit entweder abgeschaltet werden kann, oder er in den Suspend (Schlaf) Modus fährt.
Ich habe mein Windows98SE noch nie mit ACPI installiert, und ich denke auch nicht dass ich es wirklich brauche - mein Rechner fährt auch ohne sauber in den Ruhezustand, vielleicht braucht er noch ein bisschen mehr Strom als mit ACPI, aber ich habe ihn mir ja auch zum Arbeiten und nicht zum Stromsparen gekauft. Ausserdem hört man immer wieder, die ACPI-Unterstützung sei noch bei keinem aktuellen Betriebssystem astrein implementiert.

Ansonsten gehe ich bei der Installation nach der Faustregel "So wenig wie möglich, so viel wie nötig" vor - ganz so schlimm wie bei gewissen Linux-Distributionen ist es zwar nicht, aber auch Windows liefert "Kleinkram" mit, den man nicht immer braucht. Zum Beispiel kann man auf die Spiele sowieso verzichten, auch der Windows-Scripting-Host ist obsolet (solange man ihn nicht wirklich professionell nutzen möchte). Im Gegenteil öffnet er wohl eher einigen Viren Tür und Tor.
Weitere, meiner Meinung nach unnötige Spielereien: Desktop-Motive, Internet-Programme ausser evtl. die Internetverbindungsfreigabe, Multimedia-Audioschema in Multimedia, Online-Dienste sowieso (die schaffens aber irgendwie trotzdem auf den Desktop...), normalerweise die Sprachenunterstützung, in Systemprogramme alles bis auf Zeichentabelle und Backup, evtl. jedoch Laufwerkkonvertierung (FAT32), wenn man von einem FAT-System umsteigt. In Verbindungen aktiviere ich nur DFÜ-Netzwerk - was man daraus sonst braucht, ist von Fall zu Fall verschieden. In Zubehör kann man meiner Meinung nach auf alles verzichten ausser Rechner, und, falls man nicht eh schon ein Office-Paket in der Schublade hat, kann ich Wordpad nur empfehlen - für einen schnellen Brief reichts allemale, dazu brauchts keine teures, aufgeblähtes Textverarbeitungsprogramm aus der Profiliga.

Ach ja: Auch wenn es nervt und lange dauert - eine Windows-Startdiskette kann ich nur empfehlen, irgendwann steht jeder mal entnervt vor seinem Rechner, und der will nicht mehr mit einem sprechen - dann ist die Bootdisk spätestens zu Neuinstallationszwecken der Rettungsanker. Nicht zuletzt, weil sie alle gängigen CD-Laufwerke unterstützt.

Einstellungen zur Steigerung der allgemeinen Performance

Den Dateizugriff beschleunigen

Dies erreicht man durch 2 Dinge:

Aktivieren der DMA-Unterstützung für Festplatten und CD-Laufwerke:
Öffnen Sie 'Systemsteuerung', doppelklicken Sie auf 'System'. Dann ein Klick auf die Karteikarte 'Geräte-Manager', ein weiterer Klick auf das '+' Symbol neben 'CD-ROM'. Doppelklicken Sie auf das erste (und vielleicht einzige) "herausklappende" CD-Laufwerk, wählen Sie im dann öffnenden Dialog die Karteikarte 'Einstellungen'. Ungefähr auf halber Höhe befindet sich das Auswahlfeld 'DMA', aktivieren Sie es durch einen Klick auf das nebenstehende Kästchen, in dem dann ein Häkchen erscheinen sollte. Normalerweise bekommt man jetzt eine Warnung präsentiert, die man durch einen Klick auf OK zur Kenntnis nimmt. Wir schliessen die Eigenschaften dieses Laufwerks durch einen Klick auf 'OK'".

Als nächstes wird man vor die Entscheidung gestellt, ob man den Rechner neu starten möchte - möchten Sie nicht, denn wir wollen ja vorankommen. Nachdem wir alle Einstellungen getätigt haben, reicht EIN Neustart, um alle Änderungen zu übernehmen. Wir klicken also auf 'Nein'. Dann wiederholen wir diesen Schritt mit allen zuvor herausgeklappten CD-Laufwerken.

Wenn wir alle unsere CD-Laufwerke entsprechend umgestellt haben, landen wir wieder im Geräte-Manager, wo wir jetzt auf das '+' Symbol neben 'Laufwerke' klicken. Dort tummeln sich in den meisten Fällen eine oder mehr 'GENERIC IDE DISK TYPE 47' und wahrscheinlich ein oder mehr 'GENERIC NEC FLOPPY DISK' - uns interessieren aber nur die IDE's. Auf diese greifen wir genau wie bei den CD-Laufwerken wieder der Reihe nach durch gekonnten Doppelklick zu, wechseln zur Karteikarte 'Einstellungen', aktivieren 'DMA', klicken dann auf 'OK', schliessen die Eigenschaften durch 'OK', verneinen Windows Reinkarnationswunsch und gehen zum nächsten Laufwerk usw.

Wenn wir alle Laufwerke auf diese Weise 'durchhaben', können wir den Rechner neu starten. Sobald das System wieder hochgefahren ist, sollte man in die zuvor abgeklapperten Eigenschaftsdialoge der einzelnen CD- und IDE-Laufwerke zurückkehren und prüfen, wo die DMA-Einstellung noch immer durch ein Häkchen aktiviert ist - nur dort, wo dies der Fall ist, ist die DMA-Unterstützung auch wirklich aktiviert worden; wo dies nicht der Fall ist, unterstützen die Laufwerke die DMA-Funktionalität nicht - Pech gehabt. Ist die DMA-Unterstützung aber zumindest bei den IDE-Laufwerken erfolgreich aktiviert, kann man getrost die Rennstreifen aus dem Schrank kramen und seinen Tower damit bestücken - Windows ist jetzt einen guten Zacken schneller geworden, da die Zugriffe auf die Festplatte(n) und CD-ROMs jetzt sehr viel schneller sind.

Ändern der Zugriffs auf das Dateisystem:
Diese Massnahme ist bei weitem nicht so mächtig wie die oben genannte, und vielleicht gehört die ihr zugesprochene Wirkung auch ins Reich der Mythen - ich hab es nie nachgemessen, wie viel Geschwindigkeitszuwachs sie bringt, aber ich glaube dieser Tipp stand sogar mal in einer c't, kann also nicht so verkehrt sein.

Man klickt sich wieder in die 'Eigenschaften' von 'Arbeitsplatz', dort dann auf den Karteireiter 'Leistungsmerkmale'. Weiter mit 'Dateisystem...', dort sehen wir vor einem Drop-Down Feld 'Standardnutzung dieses Computers'. Wir wechseln auf 'Netzwerkserver'. Fertig.

Zurück in der Karteikarte 'Leistungsmerkmale' können wir evtl direkt noch den 3 Trick anwenden...

Optimieren der Auslagerungsdatei

Sobald Windows der Arbeitsspeicher ausgeht, werden Daten in eine definierte Datei auf der Festplatte ausgelagert. Je schneller der Zugriff auf diese Datei erfolgen kann, um so flüssiger kann man dann noch arbeiten (es ist aber natürlich kein Vergleich zum vielfach schnelleren Arbeitsspeicher). Es empfiehlt sich, die Grösse der Auslagerungsdatei auf eine feste Grösse festzulegen, Faustregel ist 'doppelt so gross wie der Arbeitsspeicher'. Wenn man über eine zweite physikalische Festplatte (also nicht eine zweite Partition auf der selben Festplatte) verfügt, ist es besser die Auslagerungsdatei auf dieser Festplatte anlegen zu lassen, sofern diese zweite Festplatte nicht langsamer ist als die erste.

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